Huml trifft erstmals Studierende der Landarztquote – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Wir wollen noch mehr junge Mediziner für die Arbeit auf dem Land gewinnen

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14.10.2020 13:00 Uhr
München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat sich am Mittwoch in Nürnberg mit Studierenden getroffen, die ihren Medizin-Studienplatz über die neu vom Freistaat eingeführte Landarztquote erhalten haben. Huml betonte anlässlich des Gesprächs im Nürnberger Dienstsitz des Ministeriums: "Es war eine richtige Entscheidung, jungen Menschen zu ermöglichen, auch ohne Einser-Abitur Medizin studieren zu können. Wir brauchen mehr junge Menschen, die sich für den wichtigen Beruf des Hausarztes begeistern und ihn auch auf dem Land ausüben wollen."

Seit diesem Jahr hält der Freistaat bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze an den sieben medizinischen Fakultäten in Bayern für Studierende vor, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben. Dafür verpflichten sich die jungen Menschen, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.  

Huml erläuterte: "Das Interesse an unserem Angebot war groß: 685 junge Menschen haben sich fristgerecht beworben. 103 wurden ausgewählt und beginnen nun zum Wintersemester 2020. Damit haben sie ihre Bereitschaft zu der Verpflichtung gezeigt, im ländlichen Raum dort tätig zu sein, wo Unterversorgung besteht oder droht. Das ist eine gute Nachricht für die wohnortnahe Versorgung auf dem Land."

Zu den Auswahlkriterien gehörten neben der Art und Dauer einer Berufstätigkeit in einem Gesundheitsberuf auch das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests („Medizinertest“) sowie die Art und Dauer einer geeigneten freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Landtag im April entschieden, die als zweite Stufe des Auswahlverfahrens vorgesehenen Auswahlgespräche für den aktuellen Bewerberjahrgang entfallen zu lassen.

Unter den erfolgreichen Kandidaten am häufigsten vertreten sind nun Pflegefachkräfte und Notfallsanitäter. Das Durchschnittsalter liegt bei 24 Jahren, 59 Prozent sind Frauen.

Huml erläuterte: "Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Aber gerade der medizinische Nachwuchs soll dadurch keinen Nachteil bekommen – daher haben wir uns in diesem Jahr für ein vereinfachtes Auswahlverfahren entschieden. Ich hoffe, dass wir ab dem Wintersemester 2021/2022 die Studienplätze im Rahmen der Landarztquote dann wieder nach dem zweistufigen Modell vergeben werden. Hierfür wird das Bewerberportal am 1. Februar 2021 geöffnet werden."

Der Beitrag Huml trifft erstmals Studierende der Landarztquote – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Wir wollen noch mehr junge Mediziner für die Arbeit auf dem Land gewinnen erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.



Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/



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