Tödlicher Unfall am Bahnhof Passau
Der Lokomotivführer hielt planmäßig nach 1500 Metern im Bahnhof an und hatte von dem Unglücksfall nichts mitbekommen.
Aufgrund der momentanen unklaren Sicherheitslage sperrte die für den Bahnhof zuständige Passauer Bundespolizeiinspektion den Bahnhof und forderte ihre Sprengstoffgruppe zur Untersuchung der liegengebliebenen Gepäckstücke an. Erst als die Sprengstoffexperten Entwarnung gaben, wurde die Sperre des Bahnhofs etwa um 10.50 Uhr aufgehoben. In den Gepäckstücken waren lediglich Bekleidung und Schriftstücke des Verunglückten.
Zwischenzeitlich wurde der Kriminaldauerdienst der Kripo Passau zur Unfallaufnahme angefordert und begann mit den ersten Ermittlungen.
Nach den vorläufigen Erkenntnissen des Kriminaldauerdienstes kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine sichere Auskunft gegeben werden, ob es sich bei dem Vorfall um eine suizidale Spontanhandlung oder einen Unglücksfall beim Aufspringen auf den Güterwaggon handelte.
Bei dem tödlich Verunglückten handelt es sich um einen 30jährigen, abgelehnten somalischen Asylbewerber aus Schleswig-Holstein, der eine unwiderrufliche Ausreiseverfügung seines Ausländeramtes und eine gültige Bahnfahrkarte von Hamburg nach München bei sich hatte, was derzeit eher die Annahme eines tödlichen Unfalls beim Versuch der illegalen Ausreise nach Österreich als eine spontane Suizidsituation unterstützt.
Die betroffenen Beamten der Bundespolizei und zwei Zeugen des Vorfalls im Bahnhof werden bzw. wurden psychologisch betreut.
Quellenangaben
Polizeipräsidium Niederbayern
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