The Final Impact: Vom Luftschutzbunker auf die große Bühne

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19.08.2017
Tittling

Nähert man sich dem versteckten Proberaum der Metalband „The Final Impact“, so hört man zuerst einmal nicht viel, bis auf das satte Wummern des Basses. Öffnet man allerdings eine unscheinbare Kellertür, hinter der sich erneut zwei schwere Bunkertüren befinden, dann kommt man dem Bandraum der Gruppe immer näher. In diesem ist es vor allem eins: ohrenbetäubend laut. Das ist auch der Grund, warum die fünf Mitglieder der Band „The Final Impact“ immer mit Ohrstöpseln proben, ehe es hinaus auf die Bühnen in Passau, München, Hannover, Stuttgart, Nürnberg, Salzburg, Freiburg oder auch Innsbruck geht.

Durch zwei Bunkertüren abgeschottet von der Außenwelt: Der Bandraum von Durch zwei Bunkertüren abgeschottet von der Außenwelt: Der Bandraum von „The Final Impact“.

Kennengelernt haben sich Samuel Wendl, Valentin Michetschläger, Tobias Spohrer und Anton Ponigl bereits im Jahr 2012 in der Schule, wo sie gemeinsam eine eigene Schülerband gründeten. Nachdem sie auf mehreren Veranstaltungen unterwegs waren und die Menschen zuerst mit einem seichten Akkordeonspiel von Drummer Valentin Michetschläger anlockten, danach aber ihre Musikrichtung Nu-Metal präsentierten, die ebenfalls relativ gut ankam, entschieden sie sich dazu, eine eigene EP, also einen Tonträger, der zwischen einer Single und einem Album einzuordnen ist, mit drei Liedern aufzunehmen. Hierfür musste allerdings erstmal ein Name her und so nahm Gitarrist Tobias Spohrer einfach mal eine Liste mit verschiedenen Vorschlägen in die Probe mit, die er sich über die letzten Jahre zurechtgelegt hatte, woraufhin man sich letztendlich bei einer gemeinsamen Abstimmung für den Namen „The Final Impact“ entschied.

Die aktuelle Besetzung der Band Die aktuelle Besetzung der Band „The Final Impact“:
vorne v.l.: Samuel Wendl, Benjamin Hartl
hinten v.l.: Tobias Spohrer, Matthias Hartl und Valentin Michetschläger

Zu einem der Konzerte war auch der Gitarrist Benjamin Hartl gemeinsam mit seinem Bruder Matthias vom Bassisten Anton Ponigl eingeladen worden und ziemlich angetan von der Präsenz und der Musik von „The Final Impact“. Kurz darauf kam auch er zur Band hinzu und dient ihr seitdem nicht nur als Gitarrist, sondern hat seinen Kollegen auch zu einem eigenem Proberaum verholfen. Da der Bassist Anton Ponigl aus Zeitgründen die Band nicht immer unterstützen konnte und diese letztendlich verließ, sprang des öfteren Matthias Hartl ein, der vor allem den Synthesizer sehr gut beherrscht und nebenbei noch Bass spielt. Seit 2016 ist auch er ein festes Mitglied der Gruppe, die seitdem zu fünft mit Samuel Wendl als Frontman und Sänger der Band, Valentin Michetschläger am Schlagzeug, den beiden Gitarristen Benjamin Hartl und Tobias Spohrer sowie Matthias Hartl am Bass und am Synthesizer, in Deutschland und Österreich unterwegs ist, um das Publikum zu unterhalten, ihm eine tolle Bühnenshow mit Lichteffekten und Nebelmaschine zu präsentieren und natürlich mit ihrer Musik zu begeistern. Früher spielte „The Final Impact“ eher Rockiges, heute haben sich die fünf Jungs allerdings auf Nu-Metal spezialisiert, wobei sie immer wieder ein paar neue Elemente mithilfe des Synthesizers unterbringen, damit keine Langeweile aufkommt. Diese Art von Musikstil setzt sich aus den Genres Rock und Metal zusammen, ist allerdings rhytmusorientierter als die Musikrichtung Metal. Vor allem die Interaktion mit dem Publikum und der Wunsch, dass sie diesem eine tolle Show bieten können und authentisch rüberkommen, liegt der jungen Nu-Metal-Band sehr am Herzen. Während die Gruppe früher als Coverband angefangen hat, kann man auf ihren Konzerten mittlerweile einige eigene Songs hören, die meistens im Bandraum entstehen, wenn einer der kreativen Köpfe einfach drauf los spielt und jeder seine Ideen dazu einbringt, wobei sich vor allem Gitarrist Tobias Spohrer immer wieder als Improvisationstalent entpuppt. Durch die vielfältige Technik, die sich vor allem dank Benjamin Hartl mittlerweile angesammelt hat, ist es den Musikern sogar möglich, erste Ideen für einen neuen Song sofort aufzunehmen, da alle Instrumente im Bandraum inklusive Schlagzeug direkt über die Mikros abgenommen werden können. Auf die Lautstärke der Musik braucht die Nu-Metalband quasi keine Rücksicht nehmen, da sich ihr Proberaum, ein ehemaliger Luftschutzbunker aus den 70er Jahren, unter der Erde befindet. Um hier üben zu können, haben sie im Bunker innerhalb von 14 Tagen Wände eingezogen sowie ein kleines Lager und eine Couchecke mit antikem Flair eingerichtet. Nach und nach wurde der Raum auch akustisch immer weiter verbessert, die Gegenstände darin umgestellt und zahlreiche Absorber an den Wänden angebracht. Zudem wurde ein Schutzwall für den Drummer aufgebaut, so dass sich jeder Musiker selbst gut hören kann. Neben dem Proberaum von „The Final Impact“ befinden sich noch weitere vier Bandräume im Bunker, doch meistens kommen sich die verschiedenen Bands kaum in die Quere.

Für gemütliche Stunden außerhalb des Bandraums: die Couchecke der Band Für gemütliche Stunden außerhalb des Bandraums: die Couchecke der Band „The Final Impact“.

Finanziert werden die geringe Miete für den Raum sowie die Fahrtkosten zu den Gigs aus den Gage-Einkünften. Auch für die Aufnahme eines eigenen Albums im Jahr 2016 mit dem Titel „Underground Tales“ hat das Geld bisher gereicht. Auf der CD sind insgesamt acht, sowohl die drei alten Lieder der ersten EP als auch neue Songs zu hören. Wer „The Final Impact“ jedoch einmal live erleben möchte, der hat in diesem Jahr noch mehrmals die Gelegenheit dazu, denn die Band spielt demnächst in Stuttgart, Passau, Deggendorf, Erlangen, Regensburg, Salzburg sowie in Schweinfurt. Auf der eigenen Website, die der gelernte Fachinformatiker und Gitarrist, Benjamin Hartl, erstellt hat, können die einzelnen Termine der Deutschland-Tour eingesehen werden. Für die Buchungsanfragen ist Sänger Samuel Wendl zuständig, der derzeit eine Ausbildung zum Piloten in Salzburg absolviert. Demnächst soll zudem noch ein neuer Internetauftritt für die Veranstalter folgen, damit diese alle Informationen, seien es Bilder, Kritiken sowie Infotexte darüber, was alles für die Bühne gebraucht wird, dort einsehen können. Sogar einen eigenen Fan-Shop findet man auf der Homepage der Band (www.the-final-impact.de), wo man T-Shirts, Jacken und vieles mehr ordern kann. Um die 20 T-Shirts haben sie bei den Auftritten vor Ort dabei; auch hier legt die Band, genauer genommen in diesem Fall Drummer Valentin Michetschläger, selbst Hand an, da er die T-Shirts in seiner Freizeit eigenständig bedruckt. Für größere Stückzahlen oder komplizierte Motive wendet sich die Band jedoch an das Unternehmen „Spreadshirt“.

„The Final Impact“ bei der Probe im eigenen Bandraum.

Um für die verschiedenen Auftritte in ganz Deutschland zu proben, trifft sich die Band ein- bis zweimal wöchentlich, wodurch der ein oder andere Musiker auch mal eine Fahrt von Salzburg oder Regensburg bis nach Tittling in Kauf nimmt. Auch privat verstehen sich die Musiker sehr gut und fuhren schon zwei Mal zusammen in den Urlaub. Die wöchentlichen Proben haben sich bereits ausgezahlt, denn „The Final Impact“ hat bisher schon an mehreren Bandkontests teilgenommen und einige gute Kritiken eingeheimst. Besonders stolz sind die Musiker auf den 2. Platz beim Smokey Joe Music Award, einen Passauer Musikpreis, der vom Musikförderverein Passau e.V. seit 2009 jährlich vergeben wird, bei dem sie gegen acht weitere Bands antraten und viel Anerkennung für ihre Musik erhielten. Neben der aktuellen Tour haben sich die fünf Musiker für die nächste Zeit viel vorgenommen: im Oktober soll ein eigenes Musikvideo fertig gestellt werden, das bereits in Planung ist. Im nächsten Jahr ist zudem ein neues Album geplant. Auch auf Festivals wollen die Musiker im Jahr 2018 etwas stärker vertreten sein als bisher. Was die Wünsche der Band für die Zukunft angeht, so sind sich alle einig: sie wollen noch besser werden, neue Songs schreiben und auch experimentell einiges wagen, damit die Musik nicht langweilig wird und die verschiedenen Tracks auf den CDs nicht gleich klingen. Sie wollen sich aber musikalisch, was die Stilrichtung angeht, treu bleiben und würden sich darüber freuen, wenn noch mehr Leute ihre Musik hören wollen. Wer bereits jetzt Lust darauf bekommen hat, einen Song zu hören, der kann sich auf der Homepage der Band oder über Spotify, Itunes, Amazon oder Facebook einzelne Lieder oder das ganze Album aus dem Jahr 2016 kaufen. Auch hier legen die Musiker selbst Hand an, denn die CDs werden von ihnen persönlich verpackt und an die Käufer verschickt. Wer „The Final Impact“ jedoch mal live hören möchte, der kann am 9. September in das Zeughaus in Passau kommen, denn da veranstaltet die Band einen Abend der besonderen Art: „The Final Impact“ wird dann gemeinsam mit fünf weiteren Bands spielen, zudem sind ein eigenes Rahmenprogramm mit Festivalbändchen und einem Gewinnspiel dafür geplant.


Der Gewinn: 

Für das Scheppercore Extreme - Passau am 09.09.2017 im Jugendzentrum Zeughaus Passau verlosen The Final Impact und AdvenA 2x Eintrittskarte inkl. Stoffbändchen + 2 CD „Underground Tales von The Final Impact“ und „Realität“ von AdvenA.

 

Gewinner: 
Jasmin Wirtl aus Tittling

 


- SB



Quellenangaben

Fotos: Sandra Brunnbauer
Bericht: Sandra Brunnbauer



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