Pkw-Fahrerin entzieht sich Polizeikontrolle und liefert sich Verfolgungsfahrt mit mehreren Polizeistreifen

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23.01.2017
Straubing
SIMBACH/INN, LKRS. ROTTAL-INN, MARKTL, NEUÖTTING, LKRS. ALTÖTTING , RATTENKIRCHEN, LKRS. MÜHLDORF: Am Freitag (20.01.2017) gegen 23.57 Uhr wollte eine Polizeistreife eine 24-jährige Pkw-Fahrerin in Simbach/Inn eine Kontrolle unterziehen. Die Fahrerin reagierte jedoch nicht auf die Anhaltezeichen der Polizei und flüchtete.

Die Pkw-Fahrerin überholte zunächst auf der Kreisstraße von Kirchdorf kommend Richtung Julbach ein uniformiertes Polizeifahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit, was der Grund für die Kontrolle war.

Die 24-jährige Mitsubishi-Fahrerin missachtete die Anhaltezeichen der Polizei und flüchtete mit stark überhöhter Geschwindigkeit mit bis zu 140 km/h durch Marktl Richtung Burghausen über die Bundesstraße 12 zur Autobahn A 94. Bei ihrer Flucht fuhr die Frau zudem durch die mehrere Seitenstraßen in einer Wohnsiedlung mit z. T. 100 km/h bis 140 km/h.

Im Verlauf der Verfolgungsfahrt, die sich auf einem parallel zu A 94 verlaufenden Feldweg fortsetzte, durchbrach sie einen Wildschutzzaun und fuhr über eine Böschung auf die Autobahn A 94 in Richtung München auf und setzte dort ihre Fahrt fort. An der Anschlussstelle Burghausen verließ sie die A 94. Nach einem missglückten Überholvorgang, Höhe Rattenkirchen, konnte die Fahrerin zunächst von einer Zivilstreife angehalten und von weiteren Polizeifahrzeugen umstellt werden.

Nichts desto trotz versuchte die Fahrerin anschließend erneut zu flüchten und rammte dabei noch ein Polizeifahrzeug. Die Mitsubishi-Fahrerin konnte schließlich, nachdem sie noch gegen ein Verkehrszeichen fuhr, in Gewahrsam genommen werden. Die Beifahrerin, eine 20-Jährige aus dem Landkreis Altötting, wurde leicht verletzt. Die Mitsubishi-Fahrerin selbst blieb unverletzt. Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von 5.000 EUR.

Bei der 24-Jährigen wurde eine Blutentnahme veranlasst, ihr Führerschein wurde sichergestellt.

Grund für die Flucht vor der Polizei dürfte möglicherweise vorangegangener Drogenkonsum gewesen sein. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich zudem heraus, dass die Fahrerin Betäubungsmittel bei sich zu Hause aufbewahrt und nannte auch den Lieferanten der Drogen, einen 25-Jährigen aus dem Landkreis Passau. Da nach Angaben der 24-Jährigen ihr Lieferant im Besitz einer Schusswaffe sein sollte, wurde dessen Wohnung mit Unterstützung einer Spezialeinheit durchsucht. Die Durchsuchung bezüglich der Schusswaffe verlief negativ.

Die derzeit noch laufenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Passau geführt.

Verkehrsteilnehmer, die bei der Verfolgungsfahrt gefährdet wurden oder sonstige Angaben zu dem Vorfall machen können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein, Dienststelle Mühldorf/Inn, Tel. 08631/3673-0, in Verbindung zu setzen.

Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Günther Tomaschko, KHK, 09421-868-1014
Veröffentlicht am 23.01.2017, 12.20 Uhr


Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern



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