Massiver Widerstand bei Polizeikontrolle – Fünf Tatverdächtige vorläufig festgenommen

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29.06.2016
Straubing
PASSAU. Am Mittwoch (29.06.2016) wurden eine Beamtin und ein Beamter der Polizeiinspektion Fahndung Passau im Rahmen einer Kontrolle angegriffen und dabei verletzt. Fünf Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Die Kripo Passau hat die Ermittlungen übernommen.

Gegen 00.40 Uhr führten die Schleierfahnder an einer Rastanlage eine verdachtsunabhängige Kontrolle zweier Pkw´s mit britischen Kennzeichen durch. Die in ziviler Kleidung tätigen Beamten wiesen sich mit ihren Dienstausweisen aus und ließen sich die Reisepässe der acht türkischstämmigen Briten im Alter von 17 bis 51 Jahren und der zwei mitreisenden Kinder aushändigen. Abschließend gingen die beiden Beamten zum Dienstfahrzeug, um eine routinemäßige Überprüfung der Personen und des Fahrzeuges im Fahndungsbestand vorzunehmen. Als die Beiden auf Höhe des ebenfalls zivilen Dienstfahrzeuges waren, kamen mehrere Personen aus der Gruppe auf sie zu und forderten die Rückgabe der Reisepässe.

Zwei Männer schlugen dann unvermittelt auf den 50-jährigen kontrollierenden Polizeibeamten ein und brachten ihn zu Boden. Am Boden liegend wurde der Beamte von mehreren Männern fixiert, weiter geschlagen und dann noch von einer 29-jährigen Frau in den Finger gebissen und mit den Füßen gegen den Kopf getreten. Seine weibliche Kollegin wurde ebenfalls überwältigt und zu Boden gebracht. Anschließend wurden die Beamtin und der Beamte von den Tatverdächtigen in das Restaurant der Rastanlage geschleppt. Durch eine Mitarbeiterin der Rastanlage wurde daraufhin ein Notruf abgesetzt und die anschließend eintreffenden Streifenbesatzungen umliegender Dienststellen brachten die Situation schließlich unter Kontrolle.

Die Kriminalpolizeiinspektion Passau hat die weiteren Ermittlungen u.a. wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Freiheitsberaubung übernommen. Derzeit werden die Tatverdächtigen mittels Dolmetscher vernommen. Nach derzeitigen Erkenntnissen glaubten die Tatverdächtigen, dass es sich um „falsche“ Polizeibeamte handelte. Die Zivilbeamten gaben sich jedoch gegenüber der Personengruppe mehrfach durch Vorzeigen des Dienstausweises als Polizeibeamte zu erkennen. Die 42-jährige Beamtin wurde leicht verletzt, der 50-jährige Beamte erlitt mittelschwere Verletzungen und befindet sich immer noch stationär im Klinikum. Die Ermittlungen diesbezüglich dauern noch an.

Beim Vorliegen neuer Erkenntnisse wird nachberichtet.



Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Alexander Schraml, PHK, 09421-868-1014
Veröffentlicht am 29.06.2016 um 15.00 Uhr.


Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern



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