Huml: Nur eine Corona-Infektion in Fleischbetrieben – Bayerns Gesundheitsministerin: Mehr als 5.700 Menschen getestet

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10.08.2020 15:45 Uhr
München

Die neuen Reihentests in bayerischen Fleischbetrieben haben lediglich eine Corona-Infektion ergeben. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sagte am Montag in Nürnberg: „Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis. Wir haben 5.706 Personen in 33 Betrieben getestet. Nur ein Befund war positiv. Das ergibt eine Positivrate von 0,018 Prozent.“

Die Ministerin ergänzte: „Ich bin froh, dass wir schnell gehandelt und die Reihentests in den Fleischbetrieben ausgeweitet haben. Die Tests waren wichtig, um einem größeren Ausbruchsgeschehen wie in dem Schlachtbetrieb in Gütersloh vorzubeugen. Denn es geht darum, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und die Bildung möglicher Corona-Hotspots zu vermeiden. Das Ergebnis legt nahe, dass wir bislang auf einem guten Weg sind.“

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) handelt es sich bei der infizierten Person um eine Reinigungskraft, die zuletzt elf Tage vor dem Befund in dem Betrieb gearbeitet hatte. Daher gilt ein Zusammenhang mit der Arbeit als unwahrscheinlich.

Kontrolliert wurden seit Anfang Juni 8 Schlachthöfe (1.838 Personen getestet, alle negativ), 12 Zerlegebetriebe (758 Personen getestet, 1 positiver Befund) sowie 13 Betriebe mit dem Schwerpunkt auf der Herstellung von Fleischerzeugnissen und Wurstwaren (3.110 Personen getestet, alle negativ). Ursprünglich an einem weiteren Schlachthof geplante Tests wurden nicht vorgenommen, weil der Betrieb saisonbedingt derzeit eingestellt ist.

Bei den ersten umfassenden Corona-Reihentestungen der Mitarbeiter an 51 Schlachthöfen in Bayern waren insgesamt 110 Personen ermittelt worden, die mit dem Coronavirus infiziert worden sind. Insgesamt wurden 6.407 Personen untersucht. Darunter waren 100 positiv getestete Mitarbeiter eines Schlachthofs aus dem niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen, in dem es im Mai dieses Jahres einen Corona-Ausbruch gegeben hatte. Sofort nach dem Bekanntwerden des ersten Infektionsfalls wurde eine Reihentestung aller dort beschäftigten rund 1.000 Mitarbeiter vorgenommen. Dabei unterstützte das LGL das Landratsamt.

Im Anschluss daran gab es umfassende Reihentestungen der Mitarbeiter von weiteren 50 Schlachthöfen in Bayern. Dabei wurden zehn weitere Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Für alle Infizierten war unmittelbar nach dem Bekanntwerden ihres positiven Testergebnisses Quarantäne angeordnet worden.

Huml betonte: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Reihentestungen ein richtiger Schritt waren. Damit gab es die Möglichkeit, unerkannte erkrankte Personen zu entdecken und damit die Entstehung von Infektionsketten zu verhindern. Aufgrund der Testergebnisse bestand schon damals keine fachliche Notwendigkeit für einen erneuten ‚Lockdown‘ für die Allgemeinbevölkerung in einer der betroffenen Regionen.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Insgesamt ist der Ausbau der Testkapazitäten und deren Ausschöpfung von entscheidender Bedeutung für eine weiterhin erfolgreiche Eindämmung der Corona-Pandemie. Deswegen haben wir die Testungen auf SARS-CoV-2 in Bayern massiv ausgeweitet. Neben den Fleischbetrieben gibt es Reihentestungen bei Erntehelfern und in Alten- und Pflegeheimen. Ein weiteres wichtiges Standbein unserer Teststrategie sind die Tests für Reiserückkehrer, die wir in den vergangenen Tagen an den Flughäfen sowie ausgewählten Bahnhöfen und Autobahnraststätten eingerichtet haben. Zudem kann sich seit Juli jede Bürgerin und jeder Bürger auf Corona kostenlos testen lassen – auch ohne Symptome.“

Der Beitrag Huml: Nur eine Corona-Infektion in Fleischbetrieben – Bayerns Gesundheitsministerin: Mehr als 5.700 Menschen getestet erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.



Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/



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