Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Deggendorf, der Bundespolizeidirektion München und des Polizeipräsidiums Niederbayern

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05.05.2020 12:00 Uhr
Straubing
OSTERHOFEN, LKR. DEGGENDORF: Die Passauer Bundespolizei hat innerhalb weniger Tage einen Verdächtigen nach dem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr vom Samstag, dem 25. April, ermittelt und zusammen mit der Deggendorfer Kriminalpolizei auf Weisung der Staatsanwaltschaft Deggendorf festgenommen. Der junge Mann hatte mehrere Stahlbetonplatten auf die Gleise der Bahnstrecke bei Osterhofen gelegt. (Siehe Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Passau vom 27. April)

Obwohl ein Zug das Hindernis überfuhr, wurden durch die Tat glücklicherweise keine Menschen verletzt.

Nach Vorlage der ersten Ermittlungsergebnisse der Bundespolizei ergab die rechtliche Bewertung durch die sachleitende Staatsanwaltschaft Deggendorf über den Verdacht eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr hinaus den Tatverdacht des versuchten Mordes. In der Folge führten die Bundespolizei Passau und die Kriminalpolizei Deggendorf gemeinsam die weiteren Ermittlungen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft.

Die Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden war sehr schnell von Erfolg gekrönt: Die Beamten nahmen bereits am Dienstag, 29. April, im Landkreis Deggendorf einen jugendlichen syrischen Staatsangehörigen als mutmaßlichen Täter fest. Der Beschuldigte hat die Tat mittlerweile weitgehend eingeräumt und befindet sich in Untersuchungshaft. Den Haftbefehl erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Deggendorf aufgrund des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr. Dem Jugendlichen wurde zudem ein Fachanwalt für Strafrecht als Pflichtverteidiger beigeordnet.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen soll unter anderem die Motivation des Täters geklärt werden. Leitender Oberstaatsanwalt Rudolf Helmhagen: „Ich bin froh, dass wir den dringend tatverdächtigen Urheber dieses Verbrechens so schnell fassen konnten. Die gemeinsame intensive Ermittlungsarbeit der Beamten der Bundespolizei und der bayerischen Landespolizei verdient unsere besondere Anerkennung.“

Medienauskünfte erteilt:
Staatsanwaltschaft Deggendorf, Leitender Oberstaatsanwalt Rudolf Helmhagen, Graflinger Straße 34, 94469 Deggendorf, Tel. 0991 3898-301, Email: pressestelle@sta-deg.bayern.de


Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern



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