Holetschek: Chancen der Digitalisierung für Vorsorge und Therapie bei Krebserkrankungen nutzen – Bayerns Gesundheitsminister informiert sich im Uniklinikum Erlangen über Fortschritte des Projekts „digiOnko“

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29.09.2022 09:45 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat auf das große Potenzial der Digitalisierung für die Prävention und Therapie von Krebserkrankungen hingewiesen. Der Minister informierte sich am Donnerstag im Universitätsklinikum Erlangen über die Fortschritte des Projekts „digiOnko – Integratives Konzept zur personalisierten Präzisionsmedizin in Prävention, Früherkennung, Therapie und Rückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs“. Holetschek betonte: „Die Staatsregierung fördert mit zahlreichen Maßnahmen die medizinische Spitzenforschung in Bayern – ‚digiOnko‘ ist dabei ein Leuchtturm-Projekt im Bereich der Brustkrebsforschung. Von den Ergebnissen sollen möglichst viele Betroffene und Angehörige profitieren. Deshalb fördern wir das Projekt mit insgesamt rund 5,8 Millionen Euro.“

Im Mittelpunkt des Besuchs stand eine Vorstellung der Teilprojekte „Digital Home Healthcare Center“ und „digiOnko Bus“. Holetschek erläuterte: „Immer mehr innovative medizinische Untersuchungsgeräte sind inzwischen auch für den Hausgebrauch verfügbar. Mit dem Digital Home Healthcare Center können technische Geräte und die erforderliche Software direkt zu den teilnehmenden Patientinnen und Patienten gebracht werden.“  

Dabei handelt es sich zum Beispiel um Geräte zur EKG-Messung, zur Lebens- und Schlafqualitätserfassung, zum Erfassen und zum Management von Nebenwirkungen oder zur Messung von Blutzucker und Sauerstoffsättigung. Auch die Übermittlung von 3D-Bilddaten an den Arzt bzw. die Ärztin und Video-Beratungen eröffnen neue Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten.

„Die Teilnehmenden können also mit dem Digital Home Healthcare Center unter kontrollierten Bedingungen eine Reihe diagnostische Maßnahmen zu Hause testen. Wenn wir Teile der Krankenversorgung digitalisieren und in den häuslichen Bereich integrieren können, kann das einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität haben und zugleich Krankenhäuser und Arztpraxen entlasten“, sagte Holetschek.

Ein weiteres Teilprojekt ist der „digiOnko Bus“ – ein mobiles Informationszentrum für Bürgerinnen und Bürger in ganz Bayern. Interessierte sollen sich in diesem „fahrenden Gesundheitskiosk“ unter anderem mit Expertinnen und Experten zum Thema Brustkrebsprävention austauschen, Broschüren erhalten und in die Präventions-Studie eingeschlossen werden können.

Holetschek erläuterte: „Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken rund 70.000 Frauen in Deutschland daran. Glücklicherweise sind die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Das haben wir insbesondere den Fortschritten in der Therapie zu verdanken.“ Der Minister unterstrich: „Entscheidend ist aber auch ein möglichst hoher Informationsgrad – im Bereich der Vorsorge, aber auch bei Patientinnen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Hier eröffnet uns die Digitalisierung neue Möglichkeiten der Informationsvermittlung. ‚digiOnko‘ verfolgt genau diesen Ansatz, Menschen aktiv zu informieren und den Nutzen von Technik erlebbar zu machen.“

In der vierjährigen Projektlaufzeit werden weitere Teilprojekte konzipiert und umgesetzt. Dazu zählen die Entwicklung von neuen und die Einbindung von bestehenden spezifischen Health Apps, die Auswertung von bestehenden Daten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und der Aufbau einer interoperablen Vernetzungsinfrastruktur für Kliniken, Praxen und Früherkennungseinrichtungen sowie die Entwicklung eines integrierten Patientenportals.

Fördernehmer sind das Universitätsklinikum Erlangen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Medical Valley EMN e.V., die Siemens Healthcare GmbH, das Universitätsklinikum Würzburg sowie das Universitätsklinikum Regensburg.

 

 

Der Beitrag Holetschek: Chancen der Digitalisierung für Vorsorge und Therapie bei Krebserkrankungen nutzen – Bayerns Gesundheitsminister informiert sich im Uniklinikum Erlangen über Fortschritte des Projekts „digiOnko“ erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.



Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/



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