SAAL A. D. DONAU, LKR. KELHEIM. Erneut haben Telefonbetrüger in der Region zugeschlagen. Eine 71-jährige Seniorin wurde um mehrere tausend Euro betrogen. Die Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern bittet nun um Zeugenhinweise zu dem unbekannten Geldabholer.
Gestern (05.07.2022), kurz nach 11.00 Uhr erhielt die Frau von einer unbekannten Rufnummer einen Anruf einer gewissen Frau Schmid. Die Anruferin gab sich am Telefon als Polizei aus und teilte der Frau mit, dass ihre Tochter in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei, bei dem ein Kleinkind tödlich verunglückt sei. Nachdem die Tochter den Angaben der Anruferin zufolge auch noch Fahrerflucht begangen hätte, sollte sie zur Abwendung der Verhaftung 45.000 Euro an Kaution bezahlen.
In der Annahme, die erfundene Geschichte würde sich tatsächlich so zugetragen haben, übergab die Frau an der Wohnungstüre gegen 12.15 Uhr an einen unbekannten Mann in einer roten Tasche mit der Aufschrift „Sparkasse“ mehrere tausend Euro.
Kripo bittet um Zeugenhinweise zu dem unbekannten Abholer
Beschreibung: ca. 30 – 35 Jahre alt, ca. 160 – 165 cm groß, kräftige Figur (nicht dick), fast schwarze, lichte, leicht gewelltes Haar die in die Stirn hingen, ohne Bart, ohne Brille, er war bekleidet mit einem weißen T-Shirt und einer hellbeigen Hose (evtl. Jeans). Der Abholer müsste nach der Tat zu Fuß in Richtung Sportheim gegangen sein.
Wer gestern, 05.07.2022, ca. 11.00 Uhr bis etwa 12.45 Uhr verdächtige Personen/Fahrzeuge im Bereich der Lindenstraße/Hans-Watzlik-Straße bzw. in der Nähe der dortigen Gaststätte gemacht hat, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Kelheim, Tel. 09441/5042-0, oder jede andere Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt erneut vor der nach wie vor den aktuellen Betrugsmaschen (Enkeltrick, Falsche Polizeibeamte und Behördenmitarbeiter, Gewinnversprechen). Alleine bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern gingen seit Jahresbeginn fast 900 Mitteilungen besorgter Bürgerinnen und Bürger über derartige Anrufe ein. In den meisten Fällen scheiterten die Betrüger allerdings, da die Angerufenen den Betrugsversuch noch rechtzeitig erkannt haben.
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Veröffentlicht: 06.07.2022, 11.30 Uhr